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Spieler von Security zurückgehalten
Security-Mann muss den Schiri vor Spieler schützen.
Security-Mann muss den Schiri vor Spieler schützen.
Marco Bello / REUTERS / picturedesk.com

Spieler rastet aus: Security muss Schiri schützen

17.06.2025 um 13:13, Jovana Borojevic
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Bei der Klub-WM-Partie zwischen Boca Juniors und Benfica eskaliert eine Elfmeterentscheidung. Die Security muss den Schiedsrichter beschützen.

Ein Sicherheitsmann muss eingreifen, um den Schiedsrichter vor einem Spieler zu schützen – diese Szene verdeutlicht, mit welcher Intensität die Boca Juniors bei ihrem Klub-WM-Halbfinale gegen Benfica Lissabon auftraten. Die Partie im Hard Rock Stadium in Miami endete zwar 2:2, doch im Mittelpunkt standen weniger die Tore als die hitzige Atmosphäre und mehrere Platzverweise. Besonders kurz vor der Pause erreichte die Begegnung ihren emotionalen Höhepunkt: Nach einem Foul im Strafraum entschied Schiedsrichter César Arturo Ramos Palazuelos auf Elfmeter für Benfica. Als er die Szene am VAR-Monitor überprüfen wollte, stürmte Boca-Spieler Ander Herrera von der Bank auf ihn zu. Ein Sicherheitsmann musste eingreifen, um den Unparteiischen zu schützen. Der Schiedsrichter reagierte mit einem sofortigen Platzverweis. Herrera hatte bereits in der 20. Minute verletzt ausgewechselt werden müssen. 

Frühe Führung für Boca 

Zuvor hatten die Boca Juniors das Spielgeschehen weitgehend bestimmt und sich durch frühes Pressing und hohe Zweikampfstärke Vorteile verschafft. In der 21. Minute erzielte Merentiel das 1:0, nachdem er sich kraftvoll im Strafraum durchgesetzt hatte. Nur sechs Minuten später folgte das 2:0: Costa verlängerte per Kopf, Battaglia verwandelte ebenfalls per Kopf zum vermeintlich beruhigenden Zwischenstand. Benfica tat sich in dieser Phase schwer, ins Spiel zu finden. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam das Team zurück, als Ángel Di María den zuvor besprochenen Strafstoß sicher zum 2:1 verwandelte. Der Jubel des Argentiniers blieb angesichts der Umstände zurückhaltend. 

Zwei weitere Rote Karten 

Nach dem Seitenwechsel übernahm Benfica zunehmend die Kontrolle, ohne jedoch zunächst zwingend zu werden. Die Partie blieb intensiv, die Zahl der Unterbrechungen nahm zu. In der 65. Minute verlor Benfica dann Andrea Belotti durch eine Rote Karte, nachdem dieser Ayrton Costa mit dem Fuß am Kopf getroffen hatte. Trotz Unterzahl blieb das portugiesische Team gefährlich und erzielte in der 84. Minute den Ausgleich: Nach einer Ecke von Orkun Kokcu köpfte Nicolás Otamendi freistehend ein. Kurz darauf sah auch Bocas Nicolás Figal Rot – ein Frustfoul gegen Florentino Luis in der 88. Minute war ausschlaggebend. Damit beendeten beide Teams die Partie mit nur neun Spielern. Weitere Treffer fielen nicht. 

Ernsthafte Herausforderung für Bayern 

Der emotionale und körperbetonte Auftritt der Boca Juniors machte deutlich, dass sie ein ganz anderes Kaliber darstellen als der erste Bayern-Gegner Auckland City, gegen den der deutsche Rekordmeister zum Auftakt ein klares 10:0 feierte. Boca kombinierte taktische Disziplin mit kompromisslosem Einsatz und bewies, dass sie sich in hektischen Spielverläufen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Für den FC Bayern München bedeutet das: Die anstehende Halbfinalbegegnung wird in mehrfacher Hinsicht herausfordernd. Das Spiel findet in der Nacht von Freitag auf Samstag um 3 Uhr deutscher Zeit statt – eine Partie, die sowohl physisch als auch mental volle Konzentration erfordern wird.

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